Der Stadtgarten war ein besonderer Ort, ein Park mit altem Baumbestand sowie mit Hallenbad und Freibad, in dem vor allem im Sommer viele Straelener ihre Freizeit verbrachten. Seit dem Abriss der Bäder dämmert der Stadtgarten vor sich hin und trotz vieler Workshops und Arbeitsgruppen mit Rat und Bürgern ist bisher keine der vielen dort entwickelten Ideen verwirklicht worden.

Stattdessen wurde immer wieder Teile vom Gelände abgetrennt und verkauft: Zuerst im Süden für eine größere Erweiterung des Werksgeländes von Kerzen Müller. Danach für einen Wohnblock der Firma Tecklenburg hinter dem Hotel. Im weiteren Verlauf kamen mehrere Reihen Häuser entlang der Beethovenstr. mit einer zusätzlichen Erschließungsstraße.

Und nun kommt noch ein Kindergarten und ein reservierter Bereich für einen weiteren Hotelblock, sodass der verbleibende Rest in zwei nur durch einen engen Schlauch verbundene Teile zerfällt, in denen nicht mehr viel gestaltet und veranstaltet werden kann. Damit ist das Schicksal des Stadtgartens besiegelt. Außer der grünen Fraktion scheint niemandem in Rat und Stadtverwaltung etwas am Stadtgarten zu liegen.

Stefan Kemmerling