Für den 17. Februar hatten die demokratischen Parteien Straelens, Vereine und beide Kirchen zu einer Demonstration „Für Demokratie und Vielfalt“ eingeladen.
Deutlich mehr als die geplanten 300 Teilnehmer versammelten sich auf dem Schulgelände: Zirka 2000 Teilnehmer jeder Couleur und jeden Alters zogen über den Westwall zur fußläufigen Venloer Straße. Auf dem Marktplatz wurde der Zug von der „Samba-Percussion-Trommlergruppe“ empfangen. Bernd Kuse stellte sich mit seinen Begrüßungsworten klar und deutlich gegen Demokratiefeindlichkeit und lobte das offene Miteinander unter den Bürgern und Einwohnern, von denen mehr als 3000 ausländische Wurzeln haben.
„Sage Nein!“ Ein deutliches Statement von den Vorsitzenden der politischen Parteien als Rückgriff auf Konstantin Weckers Protestlied gegen Rassismus.
Chadia Hamadé mit einer großen internationalen Familiengeschichte erzählte in ihrer sehr persönliche Rede über ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung, Radikalismus und Fremdenfeindlichkeit. „Wenn ich höre, daß einige Ewig-Gestrige überlegen, Ausländer außer Landes bringen zu wollen, dann könnte ich nur eins: Kotzen!“ Klar, deutlich und unmißverständlich ihre Worte.
Die beiden Vertreter der Kirchen betonten, daß Toleranz und gegenseitiger Respekt Eckpfeiler einer lebendigen Gemeinschaft seien.
Als spontane Überraschung, charmant, geistreich und humorvoll präsentierte sich der neu gegründete „Straelener Kneipenchor“ mit der Darbietung des Songs „Schrei nach Liebe“ von den „Ärzten“.
Nach der Veranstaltung verblieben noch viele Teilnehmer auf dem Marktplatz, um sich auszutauschen.
Die Resonanz unter den Teilnehmern war mehr als positiv. Sehr gelobt wurde die perfekte Organisation, kurz gehaltene Reden und die Überraschungsmomente.
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