GO/Grüne stehen für eine am Gemeinwohl orientierte, zukunftsfähige Ökonomie. Ziel wirtschaftlicher Aktivitäten muss sein, auf allen Ebenen, die Stadt Straelen beeinflussen kann, zukunftsweisende, ökologische und faire Wirtschaftsweisen zu stärken.
Nachhaltiges Wirtschaften muss Kernelement aller wirtschaftlichen Aktivitäten werden. Dazu gehört die Förderung fairen Handels, die Stärkung regenerativer Energien und innovativer Techniken und die Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung.
Die einseitige Orientierung der Wirtschaftsförderung am niedrigen Gewerbesteuersatz und damit die zu große Abhängigkeit von wenigen Unternehmen durch die Steuer ist eine Sackgasse. Auch für diese Unternehmen muss Straelen mehr bieten als niedrige Steuern. Die weitere Entwicklung ist kein Selbstläufer. Die Stadt, vor allem die Wirtschaftsförderung, muss die Entwicklung aktiv begleiten und gestalten.

Die Grundlage für den derzeitigen und künftigen Wohlstand in unserer Stadt sind insbesondere die Betriebe in Gartenbau und Landwirtschaft. In diesem Bereich, aber auch im Tourismus, müssen die Aktivitäten der Straelener Wirtschaftsförderung stärker auf innovative, regionale und ökologische Aktivitäten ausgerichtet sein. Hierzu sind neue Ziele zu definieren. Es muss deutlich gemacht werden, dass Ökologie und Ökonomie keine Widersprüche sind. Nur eine ökologisch ausgerichtete Ökonomie kann auf Dauer erfolgreich sein.
Die Pandemie hat uns eins sehr deutlich gezeigt: Wir müssen besser vorbereitet sein. Für unsere Wirtschaft heißt das zu diversifizieren, um im Falle einer Rezession in verschiedenen Branchen aufgestellt zu sein und die Krise dann besser zu überstehen. Deshalb fordern GO/Grüne einen langfristigen, realisierbaren Wirtschaftsplan, der sich auf die bestehenden Stärken unserer Kommune konzentriert, und dessen Ziele messbar sind.
Wesentliches Element einer Weiterentwicklung und Neuausrichtung der Wirtschaft ist die Förderung von Unternehmensgründungen sowie Neuausrichtung von Unternehmen. Im Kreis Kleve, der sich zu einem überregionale bedeutsamen Hochschulstandort entwickelt hat, ist hier insbesondere auch an die Förderung grüner Start-Ups aus der Hochschule Rhein-Waal heraus und in Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal zu denken. Ein Teil dieser Aktivitäten ist auch über die Kreis-Wirtschaftsförderung denkbar, u.a. durch das Angebot eines Gründungszentrum. Das Versuchszentrum Gartenbau kann hier ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten.
Besondere Anstrengungen benötigen wir im Bereich der Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen. Nur damit kann Straelen für junge Menschen Anreize schaffen nach einer Ausbildung und dem Studium zurückzukehren und mit ihrer Familie in Straelen sesshaft zu werden. Wir müssen dem demographischen Wandel entgegenwirken.

Tourismus

Ein weiteres Standbein sollte die Förderung eines naturnahen Tourismus für Familien mit ausgebautem Rad- und Wanderwegenetz sein. Die Green City Tour ist für uns da ein erstes gutes Beispiel. Immer mehr Menschen wollen sich bewusst und gesund ernähren aber wissen gar nicht genau wie Gemüse produziert wird. Viele Familien aus dem Ruhrgebiet können Ihren Kindern am Wochenende bei einer Radtour die verschiedenen Betriebe rund um Straelen zeigen und mit Spaß erklären. Rund um dieses Alleinstellungsmerkmal muss ein Angebot entstehen, mit dem wir den Tourismusbereich und damit die Wirtschaft in Straelen stärken können.